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FDP trauert um Klaus Stratenwerth

Das letzte Jahr endete mit einer traurigen Nachricht. Unser Parteifreund Klaus Stratenwerth ist gestorben.

 

1937 geboren, ging er nach der Schule zum Maschinenbaustudium nach Berlin. Dort lernte er seine spätere Frau Traudel kennen, und nach Abschluss des Studiums 1962 ging es gemeinsam ins Ruhrgebiet – zunächst nach Oberhausen, dann nach Dortmund.

 

1985 trat Klaus in die FDP ein und war seitdem immer zur Stelle, wenn kluger Rat oder eine helfende Hand gebraucht wurde. Zusammen mit Hartmut Hilger bildete er die tragenden Säulen der FDP im Dortmunder Süden, übernahm Verantwortung im Ortsverband (der in den Anfängen noch Stadtverband hieß) und später auch im Kreisvorstand. Seine Positionen vertrat Klaus ohne großes Pathos, aber mit klarem ordnungspolitischen Kompass und der nüchternen Leidenschaft zur praktischen Vernunft, die ihn als Diplom-Ingenieur auszeichnete.

 

Für prestigeträchtige Funktionen drängte er sich nie auf, aber er war ganz Parteisoldat – gerade dann, wenn es eigentlich nichts zu gewinnen gab. So auch mit seiner Spitzenkandidatur für die FDP bei der Kommunalwahl 1999. Klaus landete als Einzelkämpfer im Rat, konnte Annette Littmann als sachkundige Bürgerin mitziehen, und gemeinsam etablierten sie die Liberalen neu in der Dortmunder Kommunalpolitik nach einer seit 1979 währenden außerparlamentarischen Opposition.

 

Die neugewonnene Freizeit im Ruhestand verbrachte er gerne auf dem Tennisplatz in Kirchhörde – und als Förderer der JuLis, als zum Beispiel eine Flasche Helium für eine Presseaktion mit dem damaligen Bundesvorsitzenden Daniel Bahr zur ZVS ins Kreuzviertel gebracht werden musste und keiner der Dortmunder Jungliberalen einen Führerschein, geschweige denn ein Auto hatte. Mit so vielen kleinen und großen Hilfestellungen gegenüber dem Parteinachwuchs oder im Wahlkampf war Klaus ein verlässlicher Anpacker und Möglichmacher. Als Vorsitzender des OV Süd etablierte er Fachvorträge aus der Mitgliedschaft bei jedem der monatlichen Treffen und organisierte Exkursionen in Industriebetriebe. Gewiss nicht zufällig stieß der ehemalige Kraftwerksbauer gerade bei RWE mehrmals Türen für uns auf.

 

Klaus‘ letzte Lebensjahre waren leider zusehends von Krankheit gezeichnet. Die Abstände zwischen den Wiedersehen wurden größer, aber wann immer er sich fit genug fühlte, nahm er am Parteileben teil. Groß war die Freude, als er nach langer Corona-Pause beim Kreisparteitag im Juli im Dietrich-Keuning-Haus wieder dabei war.

 

Im November ist Klaus Stratenwerth an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben.

 

Wir verneigen uns vor einem ganz feinen Kerl und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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