Die Freien Demokraten stehen vor einem umfassenden personellen Wechsel in ihrer Ratsfraktion. Heute hat die FDP ihr Spitzenteam für die Kommunalwahl 2020 vorgestellt. Die Ratsliste wird angeführt
von Spitzenkandidat Philip Schmidtke-Mönkediek (l.). Das Spitzenteam komplettieren Michael Kauch (r.), Antje Joest (2.v.l.) und Susanne Bartholomé (2.v.r.) auf den aussichtsreichen Plätzen 2, 3
und 4. Insgesamt setzten sich 5 Frauen und 5 Männer ohne Quote auf den ersten 10 Plätzen für den Stadtrat durch.
Die FDP wird auch einen eigenen Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters aufstellen. Dazu hat der Kreisvorstand einstimmig den langjährigen Dortmunder FDP-Vorsitzenden Michael Kauch
vorgeschlagen. Die endgültige Entscheidung treffen die FDP-Mitglieder bei einer Kreiswahlversammlung am Freitag dieser Woche, bei der weitere Kandidaturen möglich sind. Der 52-jährige Michael
Kauch berät beruflich als Volkswirt Unternehmen der Medizintechnik und war 10 Jahre Mitglied des Deutschen Bundestages. Im Feld der möglichen OB-Bewerber der Parteien ist er bisher der einzige,
der in Dortmund geboren ist und nicht im öffentlichen Dienst arbeitet.
„Ich kenne Politik in Regierungsverantwortung ebenso wie die Herausforderungen von Selbständigkeit, neuen Technologien und globalen Märkten. Das ist eine gute Grundlage für Kommunalpolitik, die
über den Tellerrand hinausschaut“, so Kauch. „Wir geben uns nicht damit zufrieden, dass Dortmund besser da steht als manch andere Stadt im Ruhrgebiet. Wir wollen weiter nach vorne - in
Deutschland und in Europa. Unser Maßstab ist nicht Gelsenkirchen, nicht Altena, sondern das Silicon Valley. Denken wir groß!“
„Michael Kauch ist eine politisch erfahrene Persönlichkeit, die ihre Wurzeln in Dortmund hat und gleichzeitig für die Modernisierung einer großen Stadt steht“, fasst Ratsspitzenkandidat Philip
Schmidtke-Mönkediek die Empfehlung für Kauch zusammen. Der 28-jährige Rechtsreferendar ist derzeit sachkundiger Bürger im Ratsausschuss für Bauen, Verkehr und Grün sowie Mitglied der
Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe - dort mit Erfahrungen bei Jugendhilfe und Kultur. Er will die Außenwirkung Dortmunds stärken: „Dortmund ist eine spannende, lebens- und liebenswerte Stadt.
Wir wissen das - doch außerhalb Dortmund weiß es kaum jemand. Dortmund wird unter Wert verkauft.“
Antje Joest (50) arbeitet als Lehrerin an einem Berufskolleg und ist aktuell sachkundige Bürgerin im Ausschuss für Bürgerdienste. Susanne Bartholomé (66) ist beruflich als Job- und Karriere-Coach
aktiv. „Gemeinsam wollen wir unsere tolle Stadt noch besser und chancenreicher machen“, so Antje Joest. Und Susanne Bartholomé ergänzt: „In unseren Berufen arbeiten wir täglich daran, dass alle
Menschen Chancen bekommen, mit eigener Leistung im Leben voranzukommen - am Start oder bei einer zweiten Chance. Das wollen wir auch im Rat weiter voranbringen.“
Dass Dortmund Nachholbedarf hat, sieht auch Michael Kauch: „Vieles in unserer Stadt geht in die richtige Richtung, aber viel zu langsam - sei es beim Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, beim
kommunalen Klimaschutz oder der Infrastruktur für neue Mobilität. Und trotz 70 Jahren sozialdemokratischer Bürgermeister sind ganze Stadtteile sozial abgehängt, gibt es eine verfestigte
Hartz-IV-Arbeitslosigkeit und hängt der Bildungserfolg immer noch stark vom Elternhaus ab.“
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